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Norberts Fälle
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- der "Fußballfan" (mein Hund hat gebissen ... )
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Situationsbeschreibung aus Sicht der Menschen:
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Situationsbeschreibung aus Sicht des Hundes:
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"Unser DP wurde anläßlich einer Garten-Party im eigenen Garten abseits abgelegt und an der Leine festgemacht. Einer der Gäste kam direkt von einem Fußballspiel zu uns, war noch in "Fan-Kleidung" und besonders gut gelaunt, denn sein Verein hatte gewonnen. Mit lautem Vereinsgesang ging er zu dem angeleinten Hund und beugte sich mit den Armen fuchtelnd über ihn.
Dieser biss dann plötzlich zu."
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"Wie so oft bei schönem Wetter kommen unzählige Menschen zu uns und machen mir meine Lieblingsplätze im Garten und im Haus streitig. Aber was soll's, hier in meinem Eckchen habe ich ja auch den kompletten Überblick und zusätzlich meine Ruhe.
Nanu, halt mal, was soll denn das? He du, bleib mir ja vom Leibe, du bist so schrecklich laut und zappelig und, ja, du stinkst! Mist, ich kann nicht weg hier. Wo ist nur Herrchen - warum hilft er mir nicht? Na gut, wenn's nicht anders geht ..."
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Norberts Erläuterung:
Jeder Hund hat nur die zwei Möglichkeiten zu reagieren: hin- oder weggehen.
Ist er angeleint, geht das Eine so wenig wie das Andere. Der Hund fühlt sich deshalb in Situationen, wie der oben beschriebenen, angegriffen (wird er ja auch aus Hundesicht.) Die Verwarnung eines DP ist sehr kurz, so dass die meisten Menschen es nicht beachten. Sie ist auch sehr leise, er knurrt nicht
laut und bellt selten. Der Angriff folgt blitzschnell. Verwarnen und Handeln
sind fast zeitgleich, man hat also kaum Zeit zu Reagieren.
Es ist schwierig den Hund so zu erziehen, dass er seine Zähne nicht benutzt, wenn er in Bedrängnis gebracht wird (besonders, wenn er eventuell noch in der Pubertät ist). Den Hund in diesem geschilderten Fall zu bestrafen, wäre nicht O.K. - man würde damit das Vertrauen des Hundes aufs Spiel setzen.
Ein Besuch sollte sich angemessen benehmen, auch gegenüber dem hauseigenen Hund - und wer sich so respektlos einem
Tier nähert, braucht sich nicht über eine Reaktion wie die oben beschriebene zu wundern.
Gefährlich ist in einem solchen Fall, dass der Hund
in der Situation wahrscheinlich Verknüpfungen herstellt, die wir nicht sofort erkennen: es könnte sein, dass er generelle Ängste entwickelt, oder er reagiert negativ auf Männer oder auf jeglichen Besuch oder auf laute Stimmen, oder den Geruch von Alkohol, oder ... .
Norberts Ratschlag:
Nach einem solchen Vorfall, müssen erstmal weitere ähnliche Situation vermieden werden, d.h. der Hund und der Besuch müssen getrennt werden ( z.B. den Hund in einer Box o.ä. unterbringen).
In naher Zukunft sollten Gäste nur kontrolliert mit dem Hund Kontakt
aufnehmen (auch wenn die eigenen Eltern/ Kinder zu Besuch kommen!)
Generell sollte ein Hund bei Feiern immer
in einer ruhigen Zone untergebracht werden; Leute achten nicht auf Hunde, vor
allem nicht bei Festen, da ist ein Hundeschwanz schnell getroffen. Zu Beginn der Feier den Hund durch die Besucher führen, mit Leine, dann den
Hund zu seinem Bereich bringen.
Ist der Hund erzogen und erfahren kann man ihn, wenn genug Platz vorhanden ist, frei laufen lassen. Kommt dann so ein „toller Besuch“, muss dieser auf Distanz vom Hund gehalten werden, d.h. den Besuch nicht zum Hund
lassen.
Also vermeidet solche Situationen! Erziehung heißt auch: bereits vorher
planen, was, wie, und warum mache ich es so und nicht anders.
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DP-Notruf
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bei der Erziehung
Norberts "Fälle"
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DP Vermittlung
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Neue Familie
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zum Schmunzeln
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