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Situationsbeschreibung aus Sicht der Menschen:
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Situationsbeschreibung aus Sicht des Hundes:
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"Als wir unseren deutschen Pinscher Rüden bekamen,
haben wir uns überlegt, wo sein Körbchen wohl über Tage seinen besten Platz
bekommt. Alle in der Familie waren der Meinung, dass das Körbchen im Flur unter
unserer Garderobe am besten untergebracht wäre. Die Türen stehen oftmals auf und der Rüde kann die ganze Wohnung
von dort aus im Auge behalten - somit kommt für ihn auch keine Langeweile auf.
Mit ca.
4 Monaten begann das Drama. Zuerst knurrte der DP nur, wenn wir Besuch bekamen
und er in seinem Korb lag. Dann schnappte er auch mal "in die Luft". Später
konnte kein Besuch mehr hereinkommen, seine Garderobe aufhängen oder vom Haken
nehmen ohne Gefahr zu laufen, ins Hosenbein gezwickt zu werden."
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"Soso! Das ist also jetzt mein Platz...
....Hmmm: hier kann ich alles
überblicken! Aber leider sehe ich auch manchmal keinen von den Meinen ...
Und: uff, manchmal ist hier sehr viel Trubel, da kann ich nicht mal 5 Minuten die
Augen schließen: die Klingel geht, Mäntel werden hin- und abgehängt, Familie, aber auch Fremde laufen an mir vorbei, ...
Dennoch:
- Ich bin der Erste, der jemanden kommen sieht.
- Ich bin der Letzte, der jemanden gehen sieht.
- Ich merke alles! Und ich pass auf!
Diese Aufgabe gefällt mir gut - und ich werde ihr auch gerecht werden !!!
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Konnies + Norberts Erläuterung:
Die Entwicklung dieses Verhaltens ist vorprogrammiert gewesen, wenn man bedenkt, dass der Pinscher von Natur aus sehr wachsam und revierbezogen ist. Da der DP auch zum Kontrollieren neigt, sollte man dies nicht noch durch eine begünstigende Platzwahl fördern.
Der 'Korb
im Flur' löst aus: "Pass auf, wer hineinkommt und herausgeht!"
Den Korb unter die Garderobe zu stellen war gleichbedeutend mit "Pass auf, dass keiner uns was wegnimmt!" (Hier ist noch die Steigerung denkbar: der Besuch beugt sich zum Hund. Der Kommentar, der dann vom Hund kommen kann wäre berechtigt: er hat das Recht, dass man Abstand hält.)
Desweiteren bedeutet 'einen Hund im Flur/ Diele abzulegen' aber auch, ihn vom familiären Geschehen weg zu halten. Dies möchte der Pinscher aber ganz gewiss nicht! Im Gegenteil: er möchte immer bei uns sein! Und dies ist ja auch für die Bindung zwischen Hundeführer / Familie und DP ausgesprochen förderlich.
Und: Der Flur ist nicht wirklich ein gut gewählter Ort zum "seine Ruhe finden".
Konnies + Norberts Ratschlag:
Den Korb umgehend aus dem Flur verbannen und in eine ruhige Ecke
eines anderen Zimmers stellen! Nach Möglichkeit ins Wohnzimmer, wo der Hund bei
uns sein kann und trotzdem seine Ruhe haben kann (am besten mit möglichst viel Abstand zur Sitzgelegenheit für Besuch) - jeder cm zählt. Sucht der DP das Körbchen auf, so hat
jeder in der Familie - und selbstverständlich auch und gerade! Fremde - den Hund in Ruhe zu
lassen.
Wenn die Türschelle geht, sollte der DP von alleine im Korb verschwinden. Wie erlernt er das?
1.) Zuerst Üben ohne Besuch, ohne Schelle: Kommando "Korb" und schnell zum Körbchen laufen, Leckerchen hinein und Hund loben, wenn er im Korb sitzt.
2.) Dann laßt ihr es schellen: Ihr geht zur Tür und schellt, mit Getöse lauft ihr zum Korb, Lecker rein, wenn der Hund drin ist: Loben, Loben, Loben.
3.) Klappt das, lauft ihr immer weniger mit (übrigens: je besser ihr dem Hund beigebracht habt in den Korb zu gehen, um so weniger müßt ihr jetzt laufen :-) , es gibt immer seltener Lecker, immer seltener das überschwengliche Lob.
4.) Dann versucht ihr es mit Familienmitgliedern und Freunden: Auch auf ihr Schellen soll der DP zu seinem Korb sausen und erhält dann dort sein Lecker.
... und dann? Wie lange bleibt der Hund im Korb?
Der Besuch hängt seine Garderobe auf, geht ins Zimmer und setzt sich. Erst dann darf der DP seinen Korb auf Anweisung verlassen. Ob er zum Besuch geht oder nicht, ist seine Sache. (siehe auch "oh, wie süß")
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