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3 "oh, wie süüüüüüüß ..."
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Situationsbeschreibung aus Sicht der Menschen:
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Situationsbeschreibung aus Sicht des Hundes:
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"Unsere 'Ina' bekamen wir im Alter von 9 Monaten. Sie lebte bis dahin in einer Familie mit 2 Kindern im Alter von ca. 7 und 9 Jahren. Wir selbst haben zwar noch keine Kinder, jedoch häufig Besuch von Freunden mit Kindern aller Altersstufen von Baby bis Jugendlichem.
Nun stellen wir aber fest, dass Ina keine Kinder mag! Wo es ihr möglich
ist, zwickt sie die Kinder in die Hose oder knurrt sie an.
Was sollen wir tun? Irgendwann wollen wir auch eine Familie gründen."
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"OH GOTT!!!
Schon wieder so ein lautes, ungestümes, alles überrollendes und unerträglich aufdringliches, junges Menschengemüse...
Da dachte ich, hier in meinem neuen Heim hab ich nun einen gepflegteren Umgangston, da stürmen ab und zu - ganz unerwartet und urplötzlich - fremde Horden herein und benehmen sich noch ärger, als ich es schon leidvoll früher gewohnt war!! Ja, bin ich denn ein KUSCHELTIER?
Na, denen werd ich es aber zeigen!"
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Konnies + Norberts Erläuterung:
Es ist anzunehmen, dass die Hündin in ihrer ersten
Familie keine guten Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Nun sollten die neuen
Besitzer der Hündin viel Zeit lassen und sie nicht überfordern. Grundsätzlich dürfen Kinder und Hunde nicht eine Minute alleine sein.
Konnies + Norberts Ratschlag:
Wir empfehlen ein etappenweises Vorgehen, das durchaus einige Zeit (Stunden, Tage, Wochen) in Anspruch nehmen wird. Es muss immer in Anwesenheit des Hundeführers stattfinden und im Vorhinein mit den Besuchskindern abgesprochen werden. Wir gehen dabei davon aus, dass die Kinder keine generelle Angst vor Hunden haben.
1. Etappenziel: der DP lernt, die Anwesenheit von Kindern zu akzeptieren
Wenn Besuchskindern kommen, sollte der DP auf seinen Platz (Korb) geschickt werden - ist es nicht sicher dass er dort auch bleibt, empfiehlt sich ein Anleinen.
Die Kinder sollten sich hinsetzen und sich beschäftigen bzw. beschäftigt werden (z.B. Mensch-ärger-dich-nicht spielen), als ob kein Hund da sei. Der Hund wird also ignoriert, sprich: gar nicht beachtet und auch nicht angeschaut. Wenn die Kinder den Hund "vergessen" haben, darf dieser unter Aufsicht des Hundeführers seinen Korb verlassen und zu den Kindern gehen. Aber ohne Locken oder gar Befehlen! Auch dann sollte der DP noch von den Kindern ignoriert werden - auch wenn das sehr schwer fällt!
Der HF muss immer bereit sein, auf eine Aktion oder Reaktion von DP oder Kind zu reagieren.
Er muß vorher wissen:
1.) was mache ich, wenn der DP:
- zu engen Körperkontakt sucht, also aufdringlich wird ( z.B. das Hörzeichen: "Nein")
- starr wird, bellt oder knurrt (z.B. das Hörzeichen: "Zurück"
oder "Korb" (auch wenn er nur aus Aufregung bellt und dadurch die Kinder eventuell in Angst gesetzt werden)
2.) was mache ich, wenn eines der Kinder Angst zeigt, schreit, weint (z.B. den Hund mit Leckerchen oder Ball oder ... ablenken).
2. Etappenziel: der DP lernt, dass Kinder keine Bedrohung sind
Nach mehreren Begegnungen dieser Art wird irgendwann der Moment kommen, in dem die Hündin zu weiterer Kontaktaufnahme bereit ist (Pinscher sind ja sehr neugierig). Ab dann können die ersten Blicke und lobenden Worte von den älteren Kindern der Hündin zeigen, dass sie nichts Böses im Schilde führen. Wichtig auch hier, immer nur ganz kurze Momente der Aufmerksamkeit aufwenden, d.h. kurzer Blick, den DP freundlich ansprechen: "Hallo Ina", und dann
nicht mehr beachten.
3. Etappenziel: der DP lernt, dass Kinder ihm freundlich gesonnen sind
Um den DP ans Anfassen zu gewöhnen, ist folgendes wichtig: Wenn der Hund von alleine kommt, bekommt er die ersten Male zur Bestätigung von dem Kind ein Leckerchen.
Danach wenn der Hund kommt, kann das Kind seine Hand mit dem Handrücken zum
Hund hinhalten und ihn schnuppern lassen. (Halten Sie dabei nicht die Hand des Kindes fest, es soll selbst entscheiden, was es sich zutraut!) Das Kind muss dabei stehen oder erhöht sitzen (nicht auf Treppen, in der Hocke oder Schoß eines Erwachsenen).
Danach entscheidet immer der Hund, ob er berührt werden will:
Wenn der Hund schnuppert oder die Hand beleckt, kann die Hand unter dem Fang berühren - nur kurz und danach die Hand langsam nach unten zurückführen.
Wenn der Hund knurrt oder starr wird oder zurückgeht, Hand langsam erst runter- und dann zurücknehmen, nicht angucken, nicht schreien, nicht weg laufen!
Übrigens:
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bei der Erziehung
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zum Schmunzeln
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